Wer ist Valentin Stalf?
Wer ist Valentin Stalf?
Valentin Stalf ist Gründer und CEO der Internet Bank N26. Mit diesem Geldinstitut brachte er eine Online-Direktbank auf den Markt, die mit zunehmender Digitalisierung eine bedeutende Marktlücke füllte. Heute gehört das Unternehmen zu einer der am schnellsten wachsenden mobilen Banken der Welt – mit mehr als 7 Millionen Kunden.
Karriere
Valentin Stalf ist gebürtiger Wiener. Im Jahr 2012 machte er seinen Masterabschluss im Bereich Rechnungswesen und Finanzen an der Universität St. Gallen in der Schweiz. Während des Studiums war er bereits parallel in der Unternehmensberatung des Consulting-Unternehmens Roland Berger tätig sowie im Bereich Investment Banking bei der Deutschen Bank.
Nach dem Abschluss seines Studiums begann er als Entrepreneur in Residence (Coach für Nachwuchskräfte) bei dem Internet-Inkubator Rocket Internet zu arbeiten. Das Berliner Unternehmen hält Anteile verschiedener Start-ups mit Spezialisierung auf internetbasierte Geschäftsmodelle – unter anderem bekannte Firmen wie Home24 und HelloFresh.
Gleichzeitig war er am Aufbau der Unternehmen Payleven und Paymill beteiligt. Diese haben sich speziell auf Mobile-Payment fokussiert. Schließlich kam er aber auf die Idee, selbst etwas auf die Beine zu stellen. Sein durch Berufserfahrung gesammeltes Know-how sowie seine Leidenschaft für moderne technologische Lösungen motivierten ihn zu dem Beschluss.
Er erkannte einen Bedarf in der Branche, die ihn dazu brachte, das Online-Banking von Grund auf verändern zu wollen.
Vom Start-up zum erfolgreichen Online-Banking-Unternehmen
Im Jahr 2013 gründete Valentin Stalf mit seinem langjährigen Freund Maximilian Tayenthal das Unternehmen N26 (ehemals Number26). Dabei verfolgten beide die Vision, eine moderne Bank mit vereinfachter Anwendung und Veranschaulichung von Transaktionen zu schaffen.
Eine Online-Bank, mit der jede Kontobewegung schnell und einfach online auf dem Smartphone abrufbar ist. “Building a bank the world loves to use” hieß das Motto, mit dem sie mit dem damaligen Start-up auf den Markt gingen. Die Eröffnung des Kontos erfolgt komplett papierlos durch das Herunterladen der N26-App. Die Verifizierung, die zur Eröffnung eines Bankkontos notwendig ist, wird über eine Videokonferenz innerhalb von wenigen Minuten abgeschlossen.
Im Anschluss erhält jeder Neukunde seine eigene Debitkarte per Post. Zu der Zeit von zunehmender Digitalisierung wollten sie auch die Kontoführung dementsprechend weiterentwickeln. Durch den mobilen Kontozugriff über das Smartphone oder Tablet sollten Bankgeschäfte schneller und einfacher erfolgen können.
“Das Ausgangsproblem, mit dem wir uns am Anfang beschäftigt haben, war die Feststellung, dass die meisten jungen Leute eigentlich lieber zum Zahnarzt als in eine Bankfiliale gehen“, so Valentin Stalf (Bits & Pretzels, 2018). Die Innovation kam zum richtigen Zeitpunkt und traf eine Marktlücke.
“Zu Beginn beschäftigten wir uns täglich mit fünf bis maximal zehn Neukunden täglich, was schon unheimlich Spaß gemacht hat. Mittlerweile sind es um die 10.000 pro Tag.”, erzählt Valentin Stalf stolz im OMR Podcast (#206). Mit dem Neuzuwachs an Kunden wuchs auch das Team des Unternehmens. Heute sind dort über 1.500 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten weltweit tätig.
Was das digitalisierte Bankunternehmen von anderen unterscheidet, ist der enorme Fokus auf den Kunden. In einer Welt mit zunehmender Digitalisierung, wo Prozesse möglichst schnell, praktisch und einfach gefordert sind, sind sie anderen Unternehmern in der Branche voraus.
Im Jahr 2018 wurde Valentin Stalf sogar für seine Erfolge von Frank Thelen (deutscher Unternehmer und Investor) zum Jungunternehmer des Jahres gekürt. Das moderne Banking-Unternehmen gewinnt seit der Gründung fortlaufend neue Investoren.
Im Jahr 2021 sammelte N26 weitere 900 Millionen US-Dollar ein, unter anderem von dem Investor Third Point Ventures. Dies machte das Unternehmen nicht nur zum wertvollsten FinTech (technologisch weiterentwickelte Finanzinnovation) in Deutschland, sondern brachte es auch unter die Top 20 Unternehmen der FinTech-Branche weltweit.