Wer ist Roger Köppel?


Wer ist Roger Köppel?

Roger Köppel ist ein bekannter Schweizer Journalist, Verleger und Politiker. Er hat sich sowohl als Chefredakteur der „Weltwoche“ als auch als prominenter Vertreter der Schweizerischen Volkspartei (SVP) einen Namen gemacht. Seine Meinungen sind oft kontrovers, aber unbestritten ist sein Einfluss auf die Schweizer Medien- und Politikwelt.
Frühe Jahre und Ausbildung
Roger Köppel wurde am 21. März 1965 in Zürich geboren. Nach der Matura studierte er Geschichte, Politikwissenschaften und Philosophie an der Universität Zürich. Schon während seines Studiums interessierte er sich für den Journalismus und begann, erste Artikel zu schreiben. Besonders politische und gesellschaftliche Themen zogen ihn an.
Seine journalistische Karriere startete er in den frühen 1990er-Jahren bei der „Weltwoche“, einem renommierten Schweizer Nachrichtenmagazin. Dort machte er sich schnell einen Namen als analytischer und meinungsstarker Journalist, der auch unbequeme Themen ansprach.
Roger Köppel steigt in den Journalismus ein
In den 1990er-Jahren arbeitete Roger Köppel als Journalist für verschiedene Schweizer Medien, bevor er 2001 zum Chefredakteur der „Weltwoche“ ernannt wurde. Unter seiner Führung entwickelte sich das Magazin zu einem der meinungsstärksten und kontroversesten Publikationen der Schweiz.
2004 wechselte Köppel nach Deutschland und wurde Chefredakteur der renommierten Tageszeitung „Die Welt“. Dort blieb er jedoch nur zwei Jahre, bevor er 2006 in die Schweiz zurückkehrte und die „Weltwoche“ übernahm. Seitdem ist er nicht nur Chefredakteur, sondern auch Verleger des Magazins.
Unter seiner Leitung wandelte sich die „Weltwoche“ inhaltlich stark. Sie entwickelte sich zu einer Plattform für konservative und libertäre Positionen, die häufig mit der Schweizerischen Volkspartei (SVP) in Verbindung gebracht wurden. Kritiker werfen Köppel vor, das Magazin in eine ideologisch einseitige Richtung geführt zu haben, während Anhänger seine unabhängige, unkonventionelle Berichterstattung schätzen.

Einstieg in die Politik
2015 entschied sich Roger Köppel für den Schritt in die Politik. Er trat der SVP bei und kandidierte erfolgreich für den Nationalrat. Seine Wahlkampagne war stark geprägt von migrationskritischen und EU-skeptischen Positionen, die auch in der „Weltwoche“ regelmäßig thematisiert wurden.
Als Nationalrat setzt er sich besonders für nationale Souveränität, direkte Demokratie und eine restriktive Migrationspolitik ein. Dabei gerät er oft in Konflikt mit politischen Gegnern, die ihm eine populistische Rhetorik vorwerfen. Köppel sieht sich selbst als Verteidiger der schweizerischen Unabhängigkeit und als Kritiker einer aus seiner Sicht zu starken EU-Einflussnahme auf die Schweiz.
Seine Reden im Parlament sind oft scharf formuliert und in den Medien präsent. So kritisierte er mehrfach die Klimapolitik der Schweiz und setzte sich gegen das CO₂-Gesetz ein. Auch seine Äußerungen zur Flüchtlingspolitik sorgten für Kontroversen. 2019 hielt er eine viel diskutierte Rede, in der er die damalige Migrationspolitik als „gefährlich für die Zukunft der Schweiz“ bezeichnete.

Kontroversen und öffentliche Debatten mit Roger Köppel
Roger Köppel ist eine der umstrittensten Figuren in der Schweizer Medien- und Politiklandschaft. Seine Artikel und politischen Äußerungen lösen regelmäßig heftige Debatten aus.
Besonders seine migrationskritischen Aussagen sowie seine Haltung zur Klimapolitik und zur Neutralität der Schweiz stoßen auf Widerstand. Während ihn seine Anhänger für seine klare Sprache und seinen Widerstand gegen den „Mainstream“ loben, werfen ihm Kritiker eine einseitige Berichterstattung und die Verbreitung polarisierender Thesen vor.
Ein Beispiel für seine Kontroversen war seine Verteidigung der russischen Außenpolitik im Ukraine-Konflikt, die zu heftiger Kritik führte. Auch seine Nähe zu rechtspopulistischen Strömungen in Europa wird immer wieder thematisiert.
2020 sorgte er für Schlagzeilen, als er die Schweizer Regierung in der Corona-Krise scharf kritisierte. Er sprach sich mehrfach gegen Maßnahmen wie Lockdowns oder Maskenpflicht aus und warf den Behörden vor, Panikmache zu betreiben. Diese Haltung führte zu hitzigen Diskussionen und Protesten gegen seine Aussagen.
Privatleben von Roger Köppel
Roger Köppel ist mit der Wirtschaftsjournalistin und ehemaligen „Weltwoche“-Redakteurin Michèle Köppel verheiratet. Das Paar hat vier gemeinsame Kinder. Neben seiner beruflichen Tätigkeit interessiert sich Köppel für Geschichte, Philosophie und Literatur. Er ist zudem begeisterter Sportler, insbesondere im Bereich Fußball und Bergsport.
Er verbringt viel Zeit in den Schweizer Alpen, wo er regelmäßig wandert und klettert. Seine Begeisterung für den Bergsport nutzt er auch politisch – er betonte wiederholt, wie wichtig der Erhalt der natürlichen Landschaft für die Schweiz sei, obwohl er die Klimapolitik der Regierung kritisch sieht.