Wer ist Bertrand Piccard?
Wer ist Bertrand Piccard?
Bertrand Piccard ist Pionier in vielen Bereichen. Im Jahr 1999 umkreiste er als erster Mensch die Erde nonstop in einem Ballon. Er ist Arzt, ausgebildeter Psychiater und führte eine eigene Facharztpraxis. Als Star-Speaker begeistert er mit fesselnden Abenteuerberichten und dem Appell, die Welt doch endlich zu retten. Dafür gründete er auch die „Solar Impulse Foundation“ und sprach vor der Pandemie bei über 200 Veranstaltungen pro Jahr über die Wichtigkeit, erneuerbare Energien und wirtschaftliche Profitabilität in Einklang zu bringen.
Das Unmögliche erreichen
Bertrand Piccard wuchs in einer Familiendynastie aus Forschern und Entwicklern auf. Das Unmögliche zu erreichen, wurde ihm bereits in die Wiege gelegt. Sein Großvater, Auguste Piccard, fuhr im Jahr 1932 bereits mit einem Ballon in die Stratosphäre. Sein Vater, Jacques Piccard, stellte den Tiefseetauchweltrekord auf und baute mit seinem Vater das erste Touristen-U-Boot der Welt. Bertrand Piccard, damals gerade 11 Jahre alt, erlebte den Start der Apollo-11-Mission. Mit 16 Jahren flog er bereits Hängeleiter und war später als Fluglehrer für Drachenfliegen und Ultraleichtflugzeuge tätig.
Grenzen überschreiten
Höhe, Distanz und Akrobatik forderte Bertrand Piccard in unterschiedlichen Flugdisziplinen heraus. Er wurde Europameister im Kunstflug, stellte mehrere Weltpremieren auf, indem er zum Beispiel als Erster die Alpen im Ultraleichtflugzeug in Richtung Schweiz-Italien überflog. Bestehende Grenzen zu überschreiten, war immer ein großer Ansporn von Bertrand Piccard.
Ballonfahrt rund um die Welt
Bertrand Piccard wollte die Welt unbedingt als erster Mensch mit einem Ballon umfahren und dabei keine Zwischenlandung machen. Damit das gelingen konnte, brauchte er einen finanzkräftigen Sponsor. Es gelang ihm, die Schweizer Uhrmachermanufaktur Breitling zu überzeugen und als Hauptsponsor zu gewinnen. Im Jahr 1997 startete Bertrand Piccard den ersten Versuch, der aufgrund eines Kerosinverlusts scheiterte. Auch der zweite Versuch im Jahr 1998 misslang. In Burma wurde ein Überflugverbot verhängt, das das jähe Ende der Weltumrundung bedeutete. Doch Bertrand Piccard gab nicht auf. Am 1. März 1999 startete er mit dem Briten Brian Jones als Kopilot den dritten Versuch. Nach 45.755 Kilometern rund um die Welt landeten die beiden Piloten in der Wüste Ägyptens. Für die gesamte Strecke brauchten sie 19 Tage, 21 Stunden und 47 Minuten und schafften damit die Weltumrundung mit einem Ballon ohne Zwischenlandung. In den Jahren danach konnten Steve Fossett in etwa 14 Tagen und Fjodor Konjuchow in 11,5 Tagen den Rekord brechen.
Studium des menschlichen Verhaltens
Bertrand Piccard probierte als Pilot ziemlich alles aus. Das Fliegen war immer seine Leidenschaft, doch noch etwas anderes faszinierte ihn: Das Verhalten des Menschen und die Beobachtung der verschiedenen Bewusstseinsebenen in Extremsituationen. Die luftigen Höhen waren sein „Labor der Psychologie“.
Arzt, Psychiater und Psychotherapeut
Diese Faszination veranlasste Bertrand Piccard dazu, Medizin zu studieren und umfangreiche weitere Ausbildungen zu absolvieren. Er war jahrelang als Oberarzt in einer Abteilung am Universitätsspital tätig und eröffnete danach eine eigene Praxis für Psychotherapie. Auch die Hypnose war eine weitere Leidenschaft, die Bertrand Piccard faszinierte und die er auch in Form von Hypnoseausbildungskursen in seiner Praxis anbot.
Internationale Bestseller
Seine Erlebnisse, Visionen und Erkenntnisse schrieb Bertrand Piccard in Büchern nieder, die international auf vielen Bestsellerlisten zu finden sind. „Die richtige Flughöhe: Wie wir Ballast abwerfen und ein besseres Leben führen können“ ist eines seiner Bücher, das im Jahr 2017 erschienen ist. Seinen Flug mit einem Solarflugzeug um die Welt hält er im Buch „Mit der Sonne um die Welt: Der Jahrhundertflug der Solarimpulse“ fest. Als fesselnder Redner erzählt er auch auf Unternehmensveranstaltungen von seinen Erlebnissen und der Wichtigkeit, erneuerbare Energien und die wirtschaftliche Profitabilität in Einklang zu bringen. Dabei spricht er auf Deutsch, Englisch und Französisch. Auch Themen wie Krisenmanagement, zwischenmenschliche Kommunikation und Pioniergeist baut er in seinen Vorträgen ein. Vor der Pandemie trat er bei knapp 200 Live-Veranstaltungen pro Jahr auf.
Und jetzt?
Aktuell möchte Bertrand Piccard die Welt retten. Geprägt von all seinen unterschiedlichen Interessen und einem unglaublichen Pioniergeist möchte Bertrand Piccard jetzt zeigen, wie kostbar unsere Erde ist. Er ist Verfechter und großer Unterstützer der Solarenergie. Bertrand Piccard ist überzeugt, dass Umweltschutz und wirtschaftlicher Aufschwung sich gegenseitig unterstützen können. Saubere Technologien sind für ihn der wichtigste Faktor, um die Welt noch vor weiteren Klimakatastrophen zu retten.
„Solar Impulse Foundation“
Im Jahr 2017 gründete Bertrand Piccard die „Solar Impulse Foundation“. Damit sollten politischen Entscheidungsträgern auf der ganzen Welt die 1000 rentabelsten Lösungen für den Umweltschutz präsentiert werden. Bis jetzt konnten bereits 950 Lösungen zusammengetragen werden. Diese werden von einer unabhängigen Expertengruppe auf Herz und Nieren geprüft.
Privat kein Sensationssucher
Das Leben von Bertrand Piccard ist durch mannigfache Aktivitäten sehr abwechslungsreich. Er ist ein Mensch der Öffentlichkeit, doch trotz seiner spektakulären Abenteuer sieht er sich nicht als Sensationssucher. Für ihn steht die Entdeckung des Neuen und Unbekannten immer an erster Stelle. Mit seiner Frau und seinen Kindern lebt er in seiner Heimatstadt Lausanne und genießt die Berge und die Natur, die ihn dort umgeben.