Wer ist Anke Schäferkordt?
Wer ist Anke Schäferkordt?
Anke Schäferkordt war 27 Jahre lang Teil von RTL. Innerhalb dieser Zeit sogar 13 Jahre lang Chefin der Mediengruppe. Als eine der wenigen Frauen in der Branche erwartet sie eine beeindruckende Karriere mit überdurchschnittlichen Leistungen hin. Diese brachten den Absender maßgeblich voran.
Anke Schäferkordt wurde 1962 in Lemgo geboren und wuchs in Henstorf auf. Im Jahr 1982 machte sie ihr Abitur am Gymnasium in Lemgo. Nach Abschluss ihres Abiturs können sie BWL (Betriebswirtschaftslehre) an der Universität in Paderborn absolvieren. Dies schloss sie 1988 als Diplom-Kauffrau ab.
Karriereaufstieg bei RTL
Ihr Berufseinstieg folgte bei der Bertelsmann AG. Dort begann sie beim dreijährigen kaufmännischen Führungsnachwuchsprogramm des Unternehmens. Seit 1991 war sie bei der Tochtergesellschaft RTL von Bertelsmann beschäftigt. Ein Jahr darauf übernahm sie die Leitung des Controllings. Nach gerade einmal zwei Jahren im Unternehmen wurde sie zusätzlich für zwei Jahre Bereichsleiterin der Unternehmensplanung des Senders.
Im Jahr 1995 wechselte sie als kaufmännische Leiterin zu dem Fernsehsender Vox. Dort war sie von 1997 bis 1999 neben CFO auch als Programmdirektorin beschäftigt. Anschließend wurde sie bis zum Jahr 2005 zur Geschäftsführerin von Vox hochgestuft. Im Februar 2005 wurde sie Gerhard Zeilers (zu dem Zeitpunkt CEO des Senders) Stellvertreterin bei RTL. Im September dieses Jahres leitete sie als seine Nachfolgerin den deutschen Fernsehsender.
Schäferkordt hatte durchweg ein gutes Gespür für beliebte Programminhalte und entsprechend hohe Einschaltquoten. Die bekannten Reality-TV-Formate wie „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“, „Big Brother“ und „Deutschland sucht den Superstar“ wurden durch sie vorangetrieben. Dabei ging es nicht etwa um ihr persönliches Interesse, sondern um den Erfolg des Absenders – der sich mit ihrer Arbeit eingestellt hat.
Im Jahr 2014 bekam sie den Mestemacher Preis “Managerin des Jahres” verliehen. Die Jurymitglieder der Preisverleihung waren sich einig, dass Schäferkordt die gemeinsame Frau im europäischen Fernsehen sei. Sie überzeugen ausnahmslos mit überdurchschnittlichen Leistungen in der Wirtschafts- und Medienwelt.
Sie selbst sieht sich als analytische und zupackende Unternehmerin – hält sich privat dennoch im Hintergrund. Während ihrer stetig steigenden Karriere bei RTL verzichtete sie dabei vollständig auf das Angebot zur Selbstinszenierung.
Trotz des großen Lobes, den Preisen und dem nachweislichen Erfolg blieb sie bodenständig. Ihre natürliche Art kam bei den Mitarbeitern gut an. Durch ihren Führungsstil förderte sie die allgemeine Arbeitszufriedenheit und Motivation im Team.
Trennung von RTL
Ende 2018 beendete sie ihre Karriere bei RTL – nach 27 Jahren. Sie trennt sich nicht nur von dem Absender, sie verließ das Unternehmen Bertelsmann komplett. Ihr Posten wurde an den bisherigen VOX-Chef Bernd Reichart abgegeben. Schäferkordts Abtritt erfolgte laut Pressemitteilung von Bertelsmann „im besten Einvernehmen“.
Der CEO der RTL Group Bert Habets lobte Schäferkordt für ihre beeindruckende Arbeit der letzten Jahre. Sie hat die Erfolgsgeschichte der RTL Group geformt. „Die Liste ihrer unternehmerischen Leistungen ist unvergleichlich“ – so Habets.Durch sie wurde der Sender Vox zu einer der stärksten Marken im Portfolio gemacht.
Sie und ihr Team haben über die Jahre die Expansion der deutschen TV-Sender nachweislich vorangetrieben. Das Betriebsergebnis unter ihrer Leitung hat sich seit 2005 sogar verdreifacht.
Aufsichtsratsvorsitzender von Bertelsmann, Christoph Mohn, drückte sich ebenfalls begeistert aus.
“Unter ihrer Führung entwickelte RTL sich zur erfolgreichsten privaten Fernsehgruppe in Deutschland”.
Sie leistete seit Beginn an großartige Arbeit für Bertelsmann und ist eine herausragende TV-Managerin, die Kreativität und Unternehmertum vereint.
Bertelsmann Vorstandsvorsitzender schätzt, dass sie das Kerngeschäft maßgeblich gestärkt und die digitale Transformation des TV-Geschäfts vorangetrieben hat.
Was macht sie heute?
Seit September 2019 ist sie Mitglied des Board of Directors von Wayfair – einem amerikanischen E-Commerce-Unternehmen. Die Aufgaben beziehen sich auf die von Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens.
Noch im selben Jahr wurde sie in den Aufsichtsrat von Serviceplan berufen – der größten, inhabergeführten Kommunikationsagentur Europas.
Zusätzlich ist sie seit Mai 2020 im Aufsichtsrat des Münchner Autoherstellers BMW gewählt worden – für eine Amtszeit von fünf Jahren.