Wer ist Hubert Burda?
Wer ist Hubert Burda?
Hubert Burda ist Verleger, Kunstsammler und Mäzen. Sein Leben ist geprägt von Höhen und Tiefen. Heute ist er im Ruhestand und hat sein Imperium bereits an Tochter Elisabeth übergeben.
Jugend und Werdegang von Hubert Burda
Hubert Burda hatte bereits in jungen Jahren eine große Leidenschaft: die Malerei. Jeden Nachmittag nahm er Malunterricht, was seinen Wunsch, Maler zu werden, verstärkte. Sein Vater, Franz Burda, ein bekannter Verleger, drängte ihn jedoch dazu, Kunstgeschichte zu studieren. Hubert folgte dem Wunsch seines Vaters und schrieb seine Dissertation über „Die Ruine in den Bildern Hubert Roberts“. Diese Zeit prägte seinen Blick auf die Kunst und legte den Grundstein für sein späteres Engagement als Kunstsammler und Mäzen.
Nach seinem Studium arbeitete Hubert Burda in verschiedenen US-amerikanischen Werbeagenturen und Verlagen, bevor er 1974 als Verlagsleiter der Burda-eigenen Zeitschrift „Bild und Funk“ tätig wurde. Sein unternehmerischer Ehrgeiz und sein Gespür für Trends führten dazu, dass er 1969 das eigenständige Magazin „m – Die Zeitschrift für den Mann“ ins Leben rief. Dies war der Beginn seiner erfolgreichen Laufbahn im Verlagswesen.
Übernahme des Unternehmens
Die Übernahme der Burda Holding durch Hubert Burda Ende der 1980er Jahre war ein wichtiger Wendepunkt in der Geschichte des Unternehmens. Trotz anfänglicher familiärer Spannungen und rechtlicher Auseinandersetzungen gelang es ihm, das Unternehmen erfolgreich zu führen und auszubauen. Sein Engagement für Innovation und sein strategisches Geschick trugen maßgeblich zum Wachstum der Burda Holding bei.
Die Hubert Burda Media Holding ist ein wichtiger Player in der deutschen Medienlandschaft
Besonders bekannt sind die Publikationen Focus, Bunte und Chip, die zu den Aushängeschildern des Konzerns zählen. Die Auflage des Focus im Jahr 2022 belief sich auf rund 242.490 Exemplare, während die Bunte knapp 337.600 Exemplare erreichte.
Doch nicht nur die Printmedien beeindrucken, auch die Reichweite ist beachtlich. Mit über 3,16 Millionen Lesern für den Focus und 2,78 Millionen für die Bunte im Jahr 2021 sichert sich Burda eine starke Position im Markt. Neben dem Vertrieb von Medien- und Digitalmarken organisiert das Unternehmen auch den renommierten Fernseh- und Medienpreis „Bambi“.
Die folgende Statistik zeigt den Umsatz der Hubert Burda Media in den Jahren 2003 bis 2022 in Millionen Euro. Im Jahr 2022 konnte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von knapp 2,92 Milliarden Euro erwirtschaften. Derzeit beschäftigt die Holding etwa 10.500 Mitarbeiter.
Burdas Firmenstrategie
Hubert Burda verfolgte auch eine klare Unternehmensstrategie, die auf Diversifizierung und Digitalisierung ausgerichtet war. Unter seiner Führung entwickelte sich die Burda Holding zu einem internationalen Medienkonzern mit einem immer breiterem Portfolio an Medienmarken und Digitalprodukten.
Burda gelang es auch, internationale Kooperationen einzufädeln und das Unternehmen auf Expansionskurs zu bringen. Dadurch konnten zahlreiche interessante Märkte erschlossen werden. Hubert Burda gilt als Mann mit einem feinen Gespür für Geschäftschancen.
Burda als Mäzen und Kunstsammler
Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit engagierte sich Hubert Burda als Mäzen und Kunstsammler. Seine Stiftungen und Preise trugen zur Förderung von Kunst, Literatur und Kultur bei. Als Kunstsammler konzentrierte er sich auf Concept Art und pflegte enge Beziehungen zu renommierten Künstlern und Galeristen.
Einige herausragende Beispiele seiner Sammlung umfassen Werke von Künstlern wie Gerhard Richter, dessen abstrakte Gemälde zu den bekanntesten in der Sammlung gehören. Burda hat auch Arbeiten von Jean-Michel Basquiat, einer Schlüsselfigur der zeitgenössischen Kunstszene, sowie von Andy Warhol, einem der prominentesten Vertreter der Pop-Art, gesammelt. Des Weiteren beinhaltet seine Sammlung Werke von Anselm Kiefer, Joseph Beuys und vielen anderen bedeutenden Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts.
Privatleben
Abseits seines geschäftlichen Erfolgs erlebte Hubert Burda auch persönliche Höhen und Tiefen. Sein Sohn Felix Burda verstarb tragischerweise. Im Jahr 2022 gaben Maria Furtwängler und Hubert Burda nach mehr als 30 Jahren Ehe ihre Trennung bekannt.